Ausstellung

Ab 13 Jahren
Dauer: unterschiedlich
Sprache: Englisch

Vorwissen notwendig ×
Untertitel × (Transkript zum Mitlesen auf Englisch und Deutsch)
Übersetzung/Englisch
Übersetzung/Deutsch
Barrierefreies WC
Angebote für Kinderbetreuung ×
Platz für Rollstuhl
Übersetzung in Gebärdesprache ×

COVEN BERLIN, AXE PULSE
COVEN Berlin: AXE PULSE (2022), Foto © Victoria Tomaschko
COVEN Berlin: AXE PULSE (2022), Foto © Victoria Tomaschko
COVEN Berlin: AXE PULSE (2022), Foto © Victoria Tomaschko
COVEN Berlin: AXE PULSE (2022), Foto © Victoria Tomaschko

Die Pubertät ist nichts anderes als eine endlose Reihe von Widersprüchen. Als Teenager verbringt man seine Tage mit einer Vielzahl von Menschen und fühlt sich doch oft völlig isoliert. Man formt seine eigene Identität und wird doch unauslöschlich von den Einflüssen um einen herum geprägt. Es ist eine quälende, magische und prägende Zeit, mit Höhen und Tiefen, die ebenso verheerend wie berauschend sind.

Die Queer-Theorie begreift Kategorien von Geschlecht und Sexualität als instabil, sich verändernd, formbar und kontextabhängig, und COVEN BERLIN begreift Adoleszenz auf ähnliche Weise: Als eine Zeitlichkeit des „Noch-nicht-Da-Seins“, als eine gewissen Unfertigkeit, die ein wesentlicher Teil unserer politischen Vorstellungskraft ist. So wie der jugendliche Körper in seiner Gegenwart gefangen ist, in einem Moment der Veränderung, so lebt auch die Queerness vom ständigen Werden, von der Existenz in einer utopischen, gerade noch unerreichbaren Zukunft. Wie Jose Esteban Muñoz es ausdrückt, „können wir Queerness vielleicht nie anfassen, aber wir können sie als das warme Licht eines von Potenzialität durchdrungenen Horizonts spüren“. In diesem Sinne ist die Adoleszenz der Raum, in dem die Utopie wachsen kann.

COVEN BERLIN präsentiert mit AXE PULSE  einen Namen, der von einem alten Duft der beliebten Deodorantmarke für Teenager inspiriert ist, als Antwort auf Fürsorge. Die Pubertät ist eine Zeit, in der wir alle Zuwendung brauchten, aber nur selten lernten, danach zu fragen oder unsere eigenen Bedürfnisse zu erkennen, und viele von uns hatten auch keinen Zugang zu der Fürsorge, die wir wirklich benötigt hätten. In diesem Sinne ist die Adoleszenz ein lebenslanger Prozess, in dem man lernt, für sich selbst und auch für andere zu sorgen.